Studie
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Ausbildung am Bedarf vorbei

Fachkräftemangel bedroht Chinas Aufstieg zur Industrie-Supermacht

Berufliche Bildung ist die Achillesferse bei der Umstrukturierung des chinesischen Wirtschaftsmodells. Mit der „Made in China 2025“-Strategie will sich China zur innovationsgetriebenen Industrienation wandeln. Dies kann nur mit hochqualifizierten Arbeitskräften gelingen. Die Reform des Systems der beruflichen Bildung ist überfällig. Wenn es China nicht gelingt, ein am Bedarf von Unternehmen orientiertes, anpassungsfähiges System zu etablieren, platzt der Traum vom Aufstieg zur Industrie-Supermacht. 

Elena Lichtenthaler und Matthias Stepan, wissenschaftliche Mitarbeiter am MERICS, argumentieren in diesem Monitor, dass Chinas Bildungswesen bislang am Bedarf des Arbeitsmarktes vorbei ausbildet. Universitätsabsolventen finden keine geeigneten Arbeitsplätze, während sich gleichzeitig in vielen Industriesektoren ein kritischer Fachkräftemangel abzeichnet. Hauptursache ist der desolate Zustand der beruflichen Bildung in China.

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