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Chinas Wirtschaft in der Coronakrise: Ein historischer Einbruch

MERICS Economic Indicators Q1/2020

Der mehrwöchige weitreichende Stillstand des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie haben China hart getroffen: Um 6,8 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 im Vorjahresvergleich gesunken. Die Zahl ist historisch: Seit der Kulturrevolution 1976 wurde in der Volksrepublik kein schrumpfendes BIP verzeichnet. Seit einigen Wochen wurden die harten Auflagen gelockert, Handel und Produktion ziehen wieder an. Doch trotz zaghafter Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung im März bleiben große Herausforderungen für Chinas Regierung bestehen.

In der neuesten Ausgabe der MERICS Economic Indicators analysieren die Wirtschaftsexperten Max J. Zenglein und Maximilian Kärnfelt die Entwicklung verschiedener Sektoren im ersten Quartal auf Basis der gerade veröffentlichten Statistiken.

Ihr Fazit: Die Auswirkungen des Shutdowns auf die Wirtschaft sind im Vergleich zu früheren Krisen beispiellos. Bestehende Risiken werden sich verschärfen, etwa durch die hohe Verschuldung von staatlichen Ebenen und Unternehmen. Exporte sind durch die Pandemie-Maßnahmen zurückgegangen, ob sie sich erholen, hängt auch von der globalen Nachfrage ab. Eine durch die Corona-Krise ausgelöste weltweite Rezession wird auch China hart treffen, Regierung und Bürger müssen sich auf Unternehmensinsolvenzen und höhere Arbeitslosigkeit einstellen. China wird noch eine Weile im Krisenmodus verharren, das bestehende Wachstumsziel von rund sechs Prozent wird vorerst nicht wieder erreichbar sein.

Sie können die aktuelle Ausgabe der MERICS Economic Indicators (in englischer Sprache) hier online lesen oder als PDF herunterladen:
 

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