Ein Schaufenster nach China: MERICS wird Teil eines EU-geförderten Konsortiums
Ein neues EU-Projekt sammelt eingehendes Wissen über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Chinas, stellt dieses zeitnah für Interessierte bereit und vernetzt europaweit China-Expert:innen. Beteiligt sind neun Think Tanks und Hochschulen aus sieben europäischen Mitgliedstaaten.
In der Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China wird europäischen Akteuren oft mangelndes Wissen oder gar Naivität vorgeworfen. Das neue Projekt „Dealing with a resurgent China” (DWARC) soll Abhilfe schaffen. Forschende aus Institutionen verschiedener EU-Länder tragen Wissen zusammen und stellen es allen Interessierten zur Verfügung.
Darüber hinaus soll die neue Wissensbasis europäischen Entscheidungsträger:innen als Grundlage dienen, um sich auf gemeinsame Positionen zu chinesischen Aktivitäten in verschiedenen Bereichen zu verständigen. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission für drei Jahre mit rund vier Millionen Euro gefördert. Es nimmt seine Arbeit im November 2022 auf. Für die Förderung im Rahmen des Horizon-Forschungsprogramms gab es mehr als ein Dutzend Bewerbungen. Das Konsortium unter Beteiligung von MERICS ist eines von zweien, die in dem Aufruf erfolgreich waren.
Expertise enger bündeln
Die Ausschreibung der EU für das Förderprogramm beruht auf der Erkenntnis, dass es in europäischen Ländern zu wenig Wissen über das gegenwärtige China gibt. Think Tanks und Forschungsinstitutionen sollen enger zusammenarbeiten. Im Fokus der Forschungsarbeiten stehen Gesellschaft, Kulturbetrieb, Politik, Wirtschaft sowie regionale und globale Strategien Chinas.
Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung sollen schon während der Projektlaufzeit verschiedenen Akteuren zugutekommen. So plant das Konsortium unter anderem Policy Briefs für Politiker:innen, Veranstaltungen, Podcasts und frei zugängliche Online-Datenbanken mit Informationen zum gegenwärtigen China.
Kooperationspartner aus verschiedenen europäischen Ländern
Unter der Koordination der Copenhagen Business School (Dänemark) kooperieren im Rahmen des Projekts (alphabetische Reihenfolge):
- Asia Centre – Centre Etudes Asia (Frankreich)
- Bruegel (Belgien)
- Copenhagen Business School (Dänemark)
- Fondations Nationale des Sciences Politiques (Frankreich)
- MERICS (Deutschland)
- Ruhr-Universität Bochum (Deutschland)
- SWPS Universytet Humanistycznospoleczny (Polen)
- Universidad Autonoma de Madrid (Spanien)
- Universita del Piomonte Orientale (Italien)
Förderung
Das Projekt wird von der Europäischen Kommission unter dem Förderkennzeichen 101061700 gefördert.
Pressekontakt
Die Expert:innen vom Mercator Institute for China Studies beantworten gern Ihre Anfragen rund um das Thema China.