Xi Jinping’s China auf dem Weg zum 20. Parteitag, Teil 2 mit Johnny Erling

Mit unserer im November 2021 begonnen Veranstaltungsreihe begleiten wir im kommenden Jahr Chinas Vorbereitung auf den 20. Parteitag Ende 2022. Von zentraler Bedeutung – gerade auch aus deutscher Sicht – sind dabei die Weichenstellungen für die Wirtschaftspolitik. Bei ihrer Zentralen Wirtschaftsarbeitskonferenz im Dezember hat die Parteiführung den Kaderapparat auf schwere ökonomische Turbulenzen vorbereitet. Ein zentrales Problem: die schlechte Datenlage, die selbst Pekings einflussreichsten Wirtschaftslenkern Sorgen bereitet.

Xi hält trotzdem an seinen seit 2019 geprägten Konzepten fest, die er bis zum Parteitag als "Xi Jinping-Wirtschaftsdenken im neuen Zeitalter des Sozialismus" systematisieren lassen will. Bisher sind sie nur skizziert und erst ansatzweise umgesetzt worden. Xis Konzept läuft unter Schlagworten wie "Vertrauen auf eigene Kraft und Innovation" (Selbstversorgung, Abkoppeln in der Hightech-Entwicklung und Standardsetzung), "Duales Kreislaufkonzept" (strategische Binnenmarktorientierung), "Gemeinschaftlicher Wohlstand" (Antimonopolpolitik und gesellschaftliche Umverteilung) oder "Einheitliches Marktsystem" (Gongxiao-Versorgung und Absatz). Alle Begriffe basieren auf (einst gescheiterten) maoistischen Vorstellungen.

Johnny Erling ist Senior Fellow am MERICS und analysiert die Politik der Kommunistischen Partei Chinas. Erling arbeitete drei Jahrzehnte als China-Korrespondent, unter anderem für die WELT und ist Autor zahlreicher Bücher.

Moderation: Bernhard Bartsch, Leiter External Relations, MERICS

Die Teilnahme an der Veranstaltung war nur nach Einladung möglich.